16.03.2024

Als Heiligabend ins Wasser fiel: Das Weihnachtshochwasser vor 30 Jahren

Vor 30 Jahren, im Dezember 1993 und Januar 1994, trat der Rhein über seine Ufer. An Heiligabend
erreichte der Kölner Pegel mit 10,63 Metern seinen Höchststand. In Braubach wurde der Spitzen pegel am 23. 12.1993 mit 9,12 Meter erreicht. Mit Dankbarkeit erinnern wir uns an die damaligen Hilfskräfte von Feuerwehr, THW und Bundeswehr.

Unteralleestrae Braubach Hchststand Weihnachten 1993.jpg

Auslöser für das Weihnachtshochwasser entlang von Rhein, Mosel und Saar waren langanhaltende
ergiebige Niederschläge im Dezember 1993. Die Böden waren schnell gesättigt, sodass der nachfol-
gende Regen nicht mehr aufgenommen werden konnte. Von Koblenz bis in die Niederlande stiegen
die Pegel. Vielerorts versagte der Hochwasserschutz. Überflutete Straßen und Häuser waren die Fol-
ge. In vielen Städten mussten Anwohnende evakuiert werden. Andere verbrachten das Weihnachts-
fest ohne Strom und Heizung.

Weihnachten 1993 Marksburg Pegelhchststand 9,12 m.jpg
Bereits 1995 sollte das Rheingebiet erneut von einem noch verheerenderen Hochwasser heimge-
sucht werden. Seitdem sind die Menschen an Deutschlands größtem Strom recht glimpflich davon-
gekommen. Die Gefahr, die von Hochwassern ausgeht, droht in Vergessenheit zu geraten. Um der
„Hochwasserdemenz“ entgegenzuwirken, hat es sich die Hochwassernotgemeinschaft Rhein (HWNG)
zur Aufgabe gemacht, die Erinnerung an die Hochwasser der Vergangenheit hochzuhalten.
Im Zuge des Klimawandels drohen Extremwetterereignisse und Unwetterkatastrophen nicht nur
häufiger, sondern auch stärker zu werden. Dieser Herausforderung müssen sich Kommunen und Pri-
vatpersonen stellen. Damit sich eine Katastrophe wie das Weihnachtshochwasser 1993 nicht wieder-
holt, muss die Überflutungsvorsorge weiter vorangetrieben werden. Auch im neuen Jahr wird sich
die HWNG für einen besseren Hochwasserschutz stark machen.

Die HWNG Braubach wünscht, dass auch im neuen Jahr endlich das Hochwasser- und Starkregenkonzept mit der fehlenden effektiven Rückhaltung im Tal Richtung Hinterwald endlich vorankommt!

Fotos: H. Veit

Admin - 11:28:08 @ Allgemein | Kommentar hinzufügen